Die Weisheit von Jiddu Krishnamurti kann einen tief berühren, wenn man sich auf sein spezielles Wesen einlässt. Auf seine unnachahmliche Weise sagt er, dass "Meditation die Transformation des Geistes ist, eine psychische Revolution, wodurch wir im Alltag ein Leben führen (nicht theoretisch, nicht als Ideal, sondern tatsächlich in jedem Augenblick dieses Lebens), in dem Mitgefühl und Liebe da sind sowie die Energie, um über die ganze Kleinlichkeit, die geistige Enge und Oberflächlichkeit hinauszugehen." Für ihn ist "Meditation notwendig, um das tägliche Leben zu verstehen. Es bedeutet, bei allem was man tut, völlig aufmerksam zu sein". ... JK
So ist Meditation nicht (nur) ein Sitzen in der Stille auf eine ganz bestimmte Art und Weise, wie es in der modernen Welt verstanden wird, sondern etwas, das tagtäglich stattfindet. Es kann wunderbar entspannend sein, á la Zen oder auf jede andere kontemplative Weise in Abgeschiedenheit zu sitzen oder zu gehen. Es kann dir helfen, dich selbst intensiver wahrzunehmen für diesen Augenblick. Doch was geschieht, wenn dieser Moment vorbei ist? Lebst du diese Wachsamkeit auch in der Oberflächlichkeit deines Alltags?
Weil nur dieser eine Lebensraum existiert, musst du dich mit deiner Situation arrangieren. Und wenn dir deine Welt nicht gefällt, dann kannst du sie verändern. Denn du bist es, der seinen Ärger in sie hinein projiziert. Immer wieder vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Enttäuschungen zu flüchten, bringt keine Lösung. Es sei denn, du ziehst dich komplett zurück und lebst als Eremit in einer Höhle, was für eine gewisse Zeit tatsächlich sehr heilsam sein kann ... und wenn sich dein WAHRES ICH genau das wirklich wünscht, dann ist das deine Lösung. Was aber, wenn dein WAHRES ICH hier in dieser Welt bleiben und ein "GANZES" Leben führen will?
Wenn Projektionen zurückgenommen werden, kann Wahrheit zum Vorschein kommen, die den Geist von seinen Konditionierungen reinigt. So kannst du in die Weite und Freiheit des Lebens erwachen.
"GANZ" bedeutet, dich vollständig zu sehen, dein WAHRES ICH zum Vorschein gebracht zu haben, das jenseits deiner Konditionierung lebt. Es ist heil und wahrhaftig und macht es dir unmöglich, dir selbst oder anderen gegenüber unehrlich zu sein oder etwas vorzuspielen was nicht ist. Dieses Leben in WAHRHEIT ist HEILIG; da ist eine unschuldige Ehrfurcht vor dem Leben, das du selbst bist und da ist eine tiefe Dankbarkeit, die dir Mut schenkt. Ein HEILIGES LEBEN heißt, sich ganz bewusst dem hinzugeben, was aus dir heraus wahrnimmt und dieser Stimme zu folgen, egal wie schwierig es werden kann.
Selbsterkenntnis ist das Erkennen des "EINEN LEBENS", das sich in dir individuell und "GANZ" zum Ausdruck bringen will ... und es ist gut so.